Wald in der Nationalgalerie
Der britische Architekt David Chipperfield plant vor der Sanierung der Neuen Nationalgalerie in Berlin eine ungewöhnliche Installation in dem Haus. Für drei Monate will er die Haupthalle des legendären Mies-van-der-Rohe-Baus mit 144 Baumstämmen in einen »Stützenwald« verwandeln, wie der Verein der Freunde der Nationalgalerie am Dienstag mitteilte. Auf einer 200 Quadratmeter großen »Lichtung« in der Mitte soll es verschiedene Veranstaltungen geben.
Chipperfield, der auch für die mehrfach preisgekrönte Renovierung des Neuen Museums in Berlin verantwortlich zeichnete, soll von 2015 an den Mies-Bau denkmalgerecht sanieren. Mit seiner Ausstellung »Sticks and Stones« (2.10.-31.12.) wolle er im Vorfeld den Blick auf die Grundfragen des Bauens zwischen Natur und Architektur richten, hieß es vom Freundeskreis. Zugleich sei der Stützenwald eine Verneigung vor dem großen Vorgänger Ludwig Mies van der Rohe (1886-1969).
Das 1968 eröffnete Museum, sein einziger Bau in Deutschland, gilt als Ikone der klassischen Moderne. Berühmt ist vor allem die scheinbar freischwebende Dachkonstruktion mit einem lichten, stützenfreien Innenraum von 2500 Quadratmetern. dpa
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