Frankreichs Präsident Hollande kündigt Luftangriffe im Irak an

Paris lehnt aber Bodentruppen und Einsatz in Syrien ab

  • Lesedauer: 1 Min.
Seit vergangenem Montag fliegt die französische Luftwaffe Aufklärungsflüge gegen die IS-Milizen im Irak. Nun kündigte der französische Präsident Francois Hollande auch Luftangriffe an.

Paris. Frankreichs Armee wird Luftangriffe gegen die Extremistenorganisation Islamischer Staat (IS) im Irak fliegen. Das kündigte Präsident François Hollande am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Paris an. Es werde im Kampf gegen IS aber keine französischen Bodentruppen im Irak geben, fügte der Sozialist hinzu. Auch einen Militäreinsatz Frankreichs in Syrien schloss er aus.

Hollande sagte, er habe am Donnerstagmorgen den Verteidigungsrat Frankreichs zusammengerufen und beschlossen, der Bitte der irakischen Regierung nach »Luftunterstützung« nachzukommen. Das französische Parlament werde ab den ersten Luftangriffen informiert werden, »das heißt schnell«, hob der Staatschef zu Beginn seiner großen Halbjahrespressekonferenz hervor. Der »Terrorismus« habe noch nie über so weitreichende finanzielle und personelle Mittel verfügt wie der IS. Die Organisation »verübt Gräueltaten, köpft Journalisten, kreuzigt Gegner, verschleppt Frauen«, sagte Hollande.

Paris hatte bereits seine Bereitschaft für eine Beteiligung an den von den USA geflogenen Luftangriffen gegen den IS im Irak erkennen lassen. Seit Montag flogen die Franzosen Aufklärungsflüge über dem Land. Hollande war am Freitag vergangener Woche im Irak, am Montag hatte eine große Irak-Konferenz in Paris stattgefunden. AFP/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal