Tod einer Frankfurter Jüdin: Justiz rollt Fall neu auf

22 Jahre alter Mord hat möglicherweise rassistischen Hintergrund

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Frankfurt/Main. Ein ungeklärter Todesschuss auf eine Frankfurter Jüdin mit ausländisch klingendem Namen vor mehr als 22 Jahren hat möglicherweise einen rassistischen Hintergrund. Die Polizei will noch einmal einen Verdächtigen vernehmen, der wegen Mordanschlägen auf Migranten eine lebenslange Haftstrafe in Schweden absitzt, sagte die Frankfurter Oberstaatsanwältin Doris Möller-Scheu am Montag. Sie bestätigte damit einen Bericht der »Frankfurter Rundschau« (Samstag).

Der Mann war nach der Tat schon einmal ins Visier der Ermittler geraten, die Ermittlungen gegen ihn waren aber eingestellt worden. Ein Radfahrer hatte die 68-Jährige in der Nacht zum 23. Februar 1992 im Westend mit einem Kopfschuss getötet und ausgeraubt.

Die Bundesanwaltschaft hatte im Zuge der Ermittlungen gegen den NSU die Behörden bundesweit aufgefordert, ungeklärte Mordfälle erneut zu überprüfen. In dem Frankfurter Fall gebe es derzeit aber keine neue Beweislage, sagte Möller-Scheu. dpa/nd

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