EZB will 100 Blockupy-Aktivisten anzeigen

Demonstranten hatten am Samstag gegen EU-Sparpolitik protestiert

  • Lesedauer: 1 Min.

Frankfurt a.M. Die Europäische Zentralbank will Strafanzeige gegen rund 100 Demonstranten erstatten, die am Samstag in Frankfurt gegen die europäische Sparpolitik protestiert hatten. Die Aktivisten soll im Rahmen der überwiegend friedlichen Demonstration Farbbeutel gegen den Neubau der EZB geworfen sowie einen Bauzaun beschädigt haben. Wie die FAZ am Dienstag unter Berufung auf eine Sprecherin der Zentralbank berichtet, soll das Gebäude der EZB bei den Aktionen keinen Schaden genommen haben.

Das jüngst fertiggestellte und 1,3 Milliarden teure Neubau der Zentralbank galt den Demonstranten als Symbol der unnsozialen europäischen Sparpolitik. »Dieses Gebäude ist ein beschissener Phallus dieser Krisenpolitik!«, nannte ein Aktivist das Gebäude am Samstag, bevor einige Demonstranten versuchten, über Zäune und durch Polizeiabsperrungen zu dem Hochhaus durchzudringen. Die Polizei vereitelte den Versuch nach wenigen Minuten mit dem Einsatz von Pfefferspray.

Die Aktion bildete das Ende der Blockupy-Aktionstage, im Rahmen derer sich von Donnerstag bis Sonntag zwischen 1000 und 3000 Kapitalismuskritiker im »Herz des Europäischen Krisenregimes« in Frankfurt versammelten. Die Protest-Bewegung leidet unter immer weiter sinkenden Teilnehmer-Zahlen. Im Jahr 2012 hatten noch rund 20.000 Menschen an den Protesten gegen die EU-Krisenpolitik teilgenommen. fak

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