31C3 sucht Antworten auf Snowden-Enthüllungen
Chaos Communication Congress beginnt am Samstag in Hamburg: »Wir können was tun, wir müssen was tun«
Hamburg. Mehrere tausend Computerexperten und netzpolitisch Interessierte wollen in den kommenden Tagen in Hamburg nach Antworten auf die Spionage-Enthüllungen von Edward Snowden suchen. Sie kommen zum 31. Chaos Communication Congress (31C3) zusammen, dem jährlichen Treffen des Chaos Computer Clubs. Die am Samstag gestartete Veranstaltung trägt das Motto »A New Dawn« (Ein neuer Anfang). Auf der Eröffnungsveranstaltung gaben sich die Redner am Samstag kämpferisch. »Es sind nicht die Spionage-Dienste mit ihren riesigen Budgets, die das Internet beherrschen«, sagte Dirk Engling vom Chaos Computer Club (CCC). »Wir sind es.« »Wir haben den Schreck überwunden und jetzt ist der Zeitpunkt, uns zu überlegen, wie es weitergehen soll«, sagte Falk Garbsch, ein Sprecher des Chaos Computer Clubs (CCC). »Wir können was tun, wir müssen was tun.«
Die Methoden der Geheimdienste, die durch Snowdens Unterlagen öffentlich wurden, schockierten selbst Fachleute. Gleichzeitig sahen sich viele Mitglieder des CCC in ihren Warnungen bestätigt. So stehen auch in diesem Jahr Vorträge über Sicherheitslücken in weit verbreiteten Technologien, etwa im Mobilfunk, auf dem Programm.
Gleichzeitig geht es auch um Kreativität und Spaß. Für Neulinge haben sogenannte Chaos-Patinnen eine Schnitzeljagd auf dem weitläufigen Gelände des Congress Centrum Hamburg organisiert, auf dem die Veranstaltung stattfindet. Die Chaos-Patinnen wollen neuen Besuchern und speziell Frauen die Scheu vor dem Treffen nehmen. In diesem Jahr betreuen 30 Paten 100 Patenkinder, kündigte Organisatorin Fiona Krakenbürger an. »Wir wollen den Kongress öffnen.« Was dort diskutiert werde, sei für viele Menschen interessant. »Unsere Themen sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen.« dpa/nd
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