Margitta Hinze, Geheimdienstauflöserin

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Das Leben von Margitta Hinze begann im Jahr 1961: am Tag, an dem die Mauer gebaut wurde. Dass die Berlinerin später über kirchliche Kreise in die Bürgerrechtsbewegung fand, war damals noch nicht absehbar. Schon als Schülerin kam sie mit der DDR-Obrigkeit in Konflikt, wollte nicht einfach hinnehmen, dass ein Mitschüler im Oktober 1978 nach Auseinandersetzungen zwischen Jugendlichen und der Polizei verhaftet wird. Sie flog von der Schule. Im Herbst 1989 zählt Hinze dann zu jenen, die sich für die Offenlegung und Bewahrung der Akten der Staatssicherheit engagieren. Am 7. Dezember des Wendejahres gehörte sie, damals für die Initiative Frieden und Menschenrechte, zu den ersten Bürgerrechtlern, die das MfS-Gelände in der Berliner Normannenstraße besuchten. »Uns ist bewusst, dass dies zum großen Teil nur ein symbolischer Akt gewesen ist«, sagte sie nach dem Rundgang - gut einen Monat später wurde die Geheimdienstzentrale besetzt. Auch am Zentralen Runden Tisch war Hinze mit dabei: in der AG Sicherheit, die sich um die MfS-Auflösung kümmerte. vk

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