SYRIZA baut Vorsprung in Griechenland leicht aus

Linksbündnis 3,5 Prozent vor Regierungspartei Nea Dimokratia / To Potami auf Rang drei - knapp vor den Neonazis / Papandreaous Neugründung verfehlt Drei-Prozent-Hürde

  • Lesedauer: 1 Min.

Athen. Zehn Tage vor der Parlamentswahl in Griechenland führt das Linksbündnis SYRIZA im Rennen um die Gunst der Wähler. Nach einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage kommt die Partei unter Alexis Tsipras auf 32,4 Prozent. Damit wäre Tsipras auf Koalitionspartner angewiesen, da SYRIZA im Parlament nicht die absolute Mehrheit hätte. 66 Prozent der Befragten glauben, dass die Linkspartei als stärkste Kraft aus den Wahlen herauskommen werde.

Die konservative Nea Dimokratia von Regierungschef Antonis Samaras folgt mit 28,9 Prozent. Bei einer Umfrage vergangene Woche kam SYRIZA auf 33,8 Prozent die Nea Dimokratia auf 30,5 Prozent – der Vorsprung für das Linksbündnis unter Alexis Tsipras lag da bei 3,3 Prozent.

Als drittstärkste Kraft erscheint in der Umfrage des griechischen Meinungsforschungsinstituts ALCO für die Athener Wochenzeitung »To Pontiki« mit 5,3 Prozent die Partei der politischen Mitte, To Potami (Der Fluss). Dichtauf folgen die Neonazis der Goldenen Morgenröte mit 5,2 Prozent. Die Kommunisten der KKE kommen auf 4,2 Prozent.

Die Sozialdemokraten der bislang mitregierenden Pasok unter Evangelos Venizelos kommen demnach weit abgeschlagen auf 3,7 Prozent. Die neugegründete Bewegung der Demokraten und Sozialisten (Kidiso) des früheren Regierungschefs Giorgos Papandreou scheitert der Umfrage zufolge an der Drei-Prozent-Hürde. Die Wahlen finden am 25. Januar statt. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal