Copilot brachte den Airbus gezielt zum Absturz
Erste Opfer der Katastrophe geborgen
Köln. Der Copilot des am Dienstag über den Alpen abgestürzten Airbus hat das Flugzeug vorsätzlich auf Todeskurs gebracht. Das hat die Auswertung des geborgenen Stimmenrekorders ergeben. Der französische Staatsanwalt Brice Robin erklärte auf einer Pressekonferenz in Marseille, der 28-Jährige Copilot sei zu dem Zeitpunkt allein im Cockpit und der Pilot ausgesperrt gewesen. Warum der Mann die Maschine in die Katastrophe steuerte, ist unklar. Der zweite Flugschreiber sei noch nicht gefunden, sagte Robin. Die Bergung und Identifizierung der Opfer könne in dem unwegsamen Gelände mehrere Wochen dauern. Die aus Düsseldorf und Barcelona angereisten Hinterbliebenen der Opfer hatte Robin vor der Pressekonferenz informiert. Bei dem Unglück waren alle 150 Insassen des Airbus der Lufthansa-Tochter Germanwings getötet worden. Lufthansa-Chef Carsten Spohr sprach am Donnerstag in Köln vom »furchtbarsten Ereignis in unserer Unternehmensgeschichte«.
Die Ermittler hatten seit Mittwoch die Aufnahmen eines geborgenen Stimmenrekorders ausgewertet. Schreie von Passagieren sind erst in den letzten Sekunden vor dem Aufprall zu hören, hieß es. An der Absturzstelle in den französischen Alpen bargen Rettungskräfte unterdessen die ersten Opfer. Vielerorts in Deutschland versammelten sich Menschen zu einer Schweigeminute für die 150 getöteten Insassen, von denen 72 Deutsche waren. dpa/nd Seiten 15, 16 und 20
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