Werbung

Kuba: Austausch von Botschaftern steht bevor

Staatschef Castro kündigt Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit den USA ab Ende Mai an

  • Lesedauer: 2 Min.

São Paulo. Schon Ende des Monats könnten die USA und Kuba wieder diplomatische Beziehungen aufnehmen. Das sagte Kubas Staatschef Raúl Castro am Dienstag (Ortszeit) auf dem Flughafen in Havanna bei der Verabschiedung des französischen Staatspräsidenten Francois Hollande nach dessen Besuch auf der Karibikinsel. Voraussetzung für den Austausch von Botschaftern ist die Streichung Kubas von der Liste der so genannten Terrorunterstützer.

US-Präsident Barack Obama hatte vor einem Monat ein entsprechendes Dekret unterzeichnet. Danach hatte der US-Kongress 45 Tage Zeit, formale Einwände dagegen vorzutragen. Die Frist läuft am 29. Mai aus. Die Republikaner im Kongress haben bereits verkündet, dass sie keine Einwände vorbringen wollen.

Kuba wurde 1982 als so genannter Terrorunterstützer eingestuft und befand sich seitdem mit Ländern wie Syrien, Iran und dem Sudan auf der Liste. Die USA begründeten diesen Schritt mit den engen Kontakten der kubanischen Regierung zu der baskischen Oganisation Eta und der linken Farc in Kolumbien. Dadurch war die sozialistische Insel weitgehend vom internationalen Finanzsystem abgeschottet.

Frankreichs Präsident Hollande hatte als erstes europäisches Staatsoberhaupt nach Verkündung der Politik der Wiederannäherung Kuba besucht. Bei seiner zweitägigen Visite traf er auch mit Fidel Castro in dessen Wohnhaus zusammen. Fotos zeigen den 88-Jährigen zusammen mit Hollande in eine Unterhaltung vertieft. Experten zufolge wollte Fidel Castro mit der persönlichen Begegnung seinen Dank ausdrücken, weil Frankreich bei den Vereinten Nationen immer für ein Ende des 1962 verhängten Handelsembargos gegen Kuba votiert hatte. epd/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal