Bsirske droht Post mit Konfrontation

Ver.di und Konzern machen sich gegenseitig Vorwürfe

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Berlin. Im Tarifkonflikt bei der Post wird der Ton schärfer. Der Chef der Gewerkschaft ver.di, Frank Bsirske, warf dem Management vor dem Beginn neuer Verhandlungen am Montag in Berlin eine Verschleppungstaktik vor. »Wenn der Post-Vorstand seinen Kurs so weiterfährt, dann laufen wir auf eine massive Konfrontation zu«, sagte Bsirske der »FAS«. Konzernchef Frank Appel behauptete dagegen, ver.di setze Mitarbeiter unter Druck, damit sie sich weiter an den Warnstreiks beteiligen. »Die Beschäftigten werden gemobbt, es wird Angst geschürt, damit sie sich hinter der Gewerkschaft versammeln«, sagte der Post-Vorstandschef der »Welt am Sonntag«.

Beschäftigte der Post setzten ihre Warnstreiks am Samstag bundesweit fort. Nach ver.di-Angaben traten rund 5000 Mitarbeiter in den Ausstand. Nur in Berlin, Brandenburg und Bayern habe es eine Warnstreikpause gegeben. Bsirske sagte, bei Bedarf könnten die Warnstreiks zu regulären Streiks ausgedehnt werden. Hintergrund des Tarifkonflikts ist neben dem Streit um Arbeitszeiten und Gehälter für die etwa 140 000 Postangestellten der Aufbau von 49 regionalen Gesellschaften für die Paketzustellung. Dort arbeiten laut Post mehr als 6000 Menschen. Bezahlt werden sie nicht nach dem Haustarif des Konzerns, sondern nach dem in der Regel niedrigeren Tarif des Speditions- und Logistikgewerbes. dpa/nd

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