IG BAU fordert FIFA-Neustart
Frankfurt am Main. Nach der Rücktrittsankündigung von FIFA-Chef Joseph Blatter fordert die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) eine Neuausrichtung des Fußball-Weltverbands. Die FIFA habe die Verantwortung für »deutlich mehr als korruptionsfeste Strukturen bei der Vergabe von Weltmeisterschaften zu sorgen«, erklärte der Stellvertretende Bundesvorsitzende Dietmar Schäfers. Sie müsse die Einhaltung von Menschen- und Arbeitsrechten in den möglichen Gastgeberländern von WM-Turnieren zur Bedingung für die Vergabe machen. Blatter hatte am Dienstagabend sein Amt wegen Korruptionsvorwürfen zur Verfügung gestellt.
Medien berichteten mehrfach über katastrophale Arbeitsbedingen auf den WM-Baustellen vor allem in Katar. Die Gewerkschaft will deshalb erreichen, dass die FIFA die Prinzipien der Internationalen Arbeitsorganisation in ihre Ausschreibungskriterien übernimmt. »Menschenwürdige Beschäftigung bei Stadien- und Infrastrukturbauten muss für alle Verträge der gesamten WM-Lieferkette festgeschrieben sein.« nd
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.