Computer-Netz des Bundestages nicht zu retten

Schwere Schäden nach Hackerattacke/ Streit um Verfassungsschutz-Hilfe

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Berlin. Der Bundestag muss sein komplettes Computer-Netzwerk neu aufbauen. Dies ergaben gemeinsame Recherchen von WDR, NDR und »Süddeutsche Zeitung«. Demnach könne das Bundestags-Netz, an dem rund 20 000 Computer hängen, nicht mehr gegen den Angriff verteidigt werden und müsse aufgegeben werden. Am Donnerstag wollte der Ältestenrat des Bundestags über den Cyber-Angriff beraten. Offenbar soll der Verfassungsschutz hinzugezogen werden. Die Opposition sieht das Wirken des Geheimdienstes im Parlament jedoch kritisch und fürchtet, so könnten die E-Mails der Abgeordneten und ihrer Mitarbeiter ausgespäht werden.

Derweil geht das Rätselraten um die Urheberschaft des Angriffs weiter. Presseberichten zufolge soll es angeblich klare Indizien auf Profi-Hacker oder Geheimdienste aus Osteuropa als Urheber geben, möglicherweise den russischen Auslandsnachrichtendienst SWR. Auch Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen verwies am Donnerstag indirekt nach Moskau. Es gibt aber viele Stimmen, die vor voreiligen Schlüssen warnen, da Hacker auch falsche Fährten legen könnten. nd/Agenturen Seite 7

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