Linken-Kandidat wird Bürgermeister in Hagenow

Thomas Möller siegt in Stichwahl über CDU-Bewerber / Hessischer Linken-Landeschef Schalauske wird Dritter bei OB-Wahl in Marburg - noch vor Grünen-Kandidatin

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Der Linkenpolitiker Thomas Möller wird neuer Bürgermeister von Hagenow im Kreis Ludwigslust-Parchim. Er erreichte bei der Bürgermeister-Stichwahl am Sonntag nach Angaben der Stadt 57,83 Prozent der Stimmen. Der unterlegene CDU-Stadtvertreter Dietmar Speßhardt kam auf 42,17 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 42,51 Prozent. Zur Wahl aufgerufen waren rund 10.000 Einwohner.

Die SPD, die seit 14 Jahre mit Gisela Schwarz Hagenows Stadtoberhaupt stellte, war bei der Stichwahl nicht mehr im Rennen und verlor damit nach Parchim und Strasburg (Kreis Vorpommern-Greifswald) das dritte Bürgermeisteramt im Wahljahr 2015. Schwarz hört aus Altersgründen auf, die neue SPD-Kandidatin war im ersten Wahlgang ausgeschieden. Am 31. Mai beim ersten Wahlgang hatte Speßhardt noch mit 41,5 Prozent vor Möller mit 37,8 Prozent die meisten Stimmen erhalten.

Auch in Marburg gab es einen Erfolg für die Linkspartei. Dort waren vorgezogene OB-Wahlen nötig geworden, nachdem Noch-Oberbürgermeister Egon Vaupel (SPD) aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig das Amt aufgibt. Im ersten Wahlgang kam SPD-Mann Thomas Spies am Sonntag laut dem vorläufigem Endergebnis 42,8 Prozent der Stimmen - das reicht nicht für die nötige absolute Mehrheit. In der Stichwahl steht der CDU-Kandidat Dirk Bamberger, der auf 35,2 Prozent kam.

Der hessische Linken-Landeschef Jan Schalauske erreicht mit 9,8 Prozent noch vor der Grünen-Bewerberin Elke Neuwohner (9,7 Prozent) knapp den dritten Platz. Die Wahlbeteiligung lag in Marburg bei 42,9 Prozent. Schalauske sagte am Abend, »das Ergebnis ist ein großer erfolg für die Marburger Linke«. Der dritte Platz gebe »kräftigen Rückenwind für die weitere politische Arbeit«. Agenturen/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal