Syrien: Letzter Platz auf dem Friedensindex

Europa laut Studie Spitze

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London. Die Gegensätze zwischen friedlichen Weltregionen und von Krieg und Bürgerkrieg zerrütteten Ländern werden einer Studie zufolge größer. Der Nahe Osten und Nordafrika schneiden in dem am Mittwoch veröffentlichten Global Peace Index so schlecht ab wie seit 2008 nicht. Dagegen erreichen andere Länder Rekordwerte auf der Friedensskala, die 162 Länder bewertet. Betrachtet werden dabei nicht nur Kriegseinsätze, Bürgerkriege und Terrorismus, sondern auch Rüstungsausgaben, Polizeigewalt, Mordraten und soziale Sicherheit.

Auf dem letzten Platz im Länder-Ranking bleibt das vom Bürgerkrieg zerrüttete Syrien, das im vergangenen Jahr auf den letzten Platz gerutscht war und hinter Irak und Afghanistan liegt. Der Nahe Osten und Nordafrika sind erneut die am meisten von Konflikten und Gewalt betroffene Region. Die deutlichste Verschlechterung dort stellten die Autoren im vergangenen Jahr in Libyen fest, wo sich islamistische und nationalistische Gruppen bekämpfen.

Europa bleibt die friedlichste Region der Welt, obwohl Terroranschläge in Dänemark und vor allem Frankreich auf die Werte dieser Länder drückten. Die drei friedlichsten Länder sind europäisch: Island, Dänemark und Österreich. Deutschland liegt auf Platz 16. Unter den Top 20 weltweit sind 15 europäische Staaten.

Trotz der wirtschaftlichen Schwierigkeiten machte Griechenland in der Region den größten Sprung nach vorn und liegt nun auf Platz 61. Zu verdanken hat es das vor allem einer sinkenden Zahl von Gewaltverbrechen.

Die Ukraine zählt im Global Peace Index zur Region Russland und Eurasien. »Der gesteigerte Wettbewerb zwischen Russland und dem Westen vergrößert die Wahrscheinlichkeit weiterer Konflikte in der Region in den kommenden Jahren«, schreiben die Experten. dpa/nd

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