Kieler Landtag setzt Zeichen für Ehe für alle

  • Lesedauer: 1 Min.

Kiel. Der Schleswig-Holsteinische Landtag hat sich einhellig für die rechtliche Gleichstellung homosexueller Lebenspartnerschaften ausgesprochen. Bei Enthaltung der CDU-Abgeordneten verabschiedete der Landtag am Donnerstag mit den Stimmen von SPD, Grünen, SSW, FDP und Piraten einen Antrag zur Gleichstellung. Auch der CDU-Fraktionsvorsitzende Daniel Günther hatte sich für eine gesetzliche Gleichstellung schwuler und lesbischer Paare mit heterosexuellen Ehepaaren ausgesprochen und damit innerhalb der Union eine Vorreiterrolle übernommen. Für einen gemeinsamen Antrag aller Fraktionen im Kieler Landtag reichte es aber nicht. Günther betonte in seiner Rede, eine Volkspartei, die 40 Prozent habe, dürfe sich in wichtigen gesellschaftspolitischen Fragen nicht von Gerichtsurteilen abhängig machen. »Es entspricht unserem christlichen Leitbild, dass zwei Menschen Verantwortung füreinander übernehmen«, sagte der CDU-Fraktionschef. »Genauso wollen auch viele homosexuelle Paare leben. Wer, wenn nicht die CDU als größte Volkspartei, sollte sie darin vollständig unterstützen.« Die CDU-Abgeordnete Katja Rathje-Hoffmann wies daraufhin, dass es immer noch Menschen mit Bedenken gebe. Notwendig sei deshalb ein Dialog. Denn: »Kinder haben keine Probleme damit, wenn sie Vater und Vater haben oder Mutter und Mutter.« dpa/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal