Kopf-an-Kopf-Rennen bei dänischer Parlamentswahl

Nachwahlbefragung: Mitte-links-Bündnis oder Mitte-rechts-Block? Kein eindeutiger Sieger zeichnet sich ab / Rechtspartei gewinnt stark dazu

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Bei den Parlamentswahlen in Dänemark hat sich unmittelbar nach Schließung der Wahllokale am Donnerstagabend kein eindeutiger Sieger abgezeichnet. Bei Nachwahlbefragungen zeichnete sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem Mitte-links-Bündnis der sozialdemokratischen Ministerpräsidentin Helle Thorning-Schmidt und dem Mitte-rechts-Block ihres liberal-konservativen Rivalen Lars Lökke Rasmussen ab.

In der Befragung des öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders DR hat Rasmussens Lager einen leichten Vorsprung von 89 Sitzen gegen 86 Sitze, beim privaten Fernsehsender TV2 liegt der Oppositionsblock mit 88 Sitzen ein Mandat vor Thorning-Schmitts Mitte-links-Bündnis.

Die Rechtspopulisten bekamen nach beiden Prognosen mehr als 18 Prozent der Stimmen und schafften damit ihr bislang bestes Ergebnis bei einer Parlamentswahl. Die Dänische Volkspartei kann danach im neuen Parlament je nach Prognose mit 32 beziehungsweise 33 Sitzen rechnen. Damit wird sie drittstärkste Partei und liegt nur knapp hinter der liberalen Partei (»Venstre«) von Løkke Rasmussen mit 35 (36) Sitzen.

Angesichts des engen Rennens könnten die vier Parlamentssitze den Ausschlag geben, die auf den Färöer Inseln und Grönland vergeben werden. Bei den vergangenen Wahlen gingen die beiden grönländischen Sitze an den von den Sozialdemokraten angeführten Block, auf den Färöer Inseln je eines an beide Lager.

Für eine Mehrheit in dem 179 Sitze starken dänischen Parlament sind 90 Sitze nötig. Mit einem vorläufigen Endergebnis der Wahl in Dänemark wird am Freitag gegen 01.30 Uhr gerechnet. Die Verteilung der grönländischen Mandate könnte aber erst am frühen Freitagmorgen feststehen. Agenturen/nd

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