Flüchtlinge zeigen Berlin

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Flüchtlinge zeigen die Stadt und erzählen ihre Geschichte: Das plant das Berliner Sozialunternehmen querstadtein. »Im Moment gibt es viele unschöne Schlagzeilen, wie Menschen auf Flüchtlinge in Deutschland reagieren«, sagte Sandra Rasch, Projektleiterin der Initiative. »Das hat damit zu tun, dass viele Menschen gar keine Flüchtlinge kennen.« Die Stadtführungen sollten einen Raum für Bekanntschaften schaffen und den Teilnehmern die Erlebnisse von Geflüchteten nahebringen. Auf diese Weise könne man etwas gegen Ängste und Vorurteile tun.

Aktuell suche die Initiative nach Flüchtlingen, die bereit sind, durch Berlin zu führen, und bemühe sich um die Finanzierung. Keinesfalls wolle man einen »Elendstourismus« ermöglichen, erläuterte Rasch. »Wir werden keine Unterkünfte besuchen. Außerdem können die Flüchtlinge selbst entscheiden, was sie aus ihrem Leben erzählen und was nicht.« Die Initiative organisiert seit zwei Jahren Stadtführungen von Obdachlosen. »Das funktioniert sehr gut«, berichtete Rasch. »Die Hemmschwellen fallen. Viele Leute trauen sich, Fragen zu stellen.«

Hinter der Initiative querstadtein steht der Verein Stadtsichten. In den vergangenen zwei Jahren seien zu mehr als 350 Führungen von Obdachlosen und Menschen, die früher auf der Straße lebten, mehr als 7000 Teilnehmer gekommen, sagte Rasch. Für die geplanten Stadtführungen habe querstadtein eine Projektleitungsstelle ausgeschrieben. epd/nd

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