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Kultur des Erinnerns

  • Lesedauer: 2 Min.

Das Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin lädt im September zur Sommeruniversität »Antisemitismus und Erinnerungskulturen« ein. Die Veranstaltung am 7. und 8. September richte sich an Studierende, Fachpersonal aus den Bereichen Bildung, Sozialarbeit und Politik sowie an ein interessiertes Publikum, teilte die Universitätsleitung am Freitag mit. Zu einem Podiumsgespräch am 7. September werden die stellvertretende Bundestagspräsidentin Petra Pau (Linkspartei), Anne Goldenbogen von der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus (KIgA e.V.) sowie Uwe Neumärker von der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas erwartet.

Im Fokus der zweitägigen Sommeruniversität werde das Spannungsfeld von Erinnerungsdiskursen und antisemitischen Äußerungen stehen, hieß es von Seiten der Universität weiter. Vor dem Hintergrund einer Häufung von Gedenkveranstaltungen im Rahmen des 70. Jahrestages des Kriegsendes bzw. des 50. Jahrestages der Aufnahme deutsch-israelischer Beziehungen solle nach dem Verhältnis von unterschiedlichen Erinnerungskulturen und antisemitischen Stereotypisierungs- und Diskriminierungsprozessen in Deutschland und darüber hinaus gefragt werden.

Die jüngsten öffentlichen Debatten hätten gezeigt, dass der Antisemitismus nach wie vor virulent sei. Ein Beispiel dafür seien Kommentare in den analogen und digitalen Medien, in denen die Kritik an dem Staat Israel mit antisemitischen Tönen betrieben werde. »Den Juden« und dem Staat Israel werde zunehmend die Schuld an einem allgemeinen »Erinnerungszwang« zugeschrieben und der Wunsch geäußert, die Vergangenheit endlich ruhen zu lassen. Andererseits gebe es durchaus auch gegenläufige Prozesse. Eine Teilnahme an der Sommeruniversität ist nur nach vorheriger Anmeldung bis spätestens 25. August 2015 unter sommeruniversität@asf.tu-berlin.de möglich. nd

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