Nazis attackierten Flüchtlinge und Helfer in Dresden
Brandanschlag in Brandenburg
Berlin. In Dresden sind in der Nacht zu Samstag 500 Flüchtlinge sowie linke Demonstranten von Nazis attackiert worden. Dabei wurden drei Unterstützer der Flüchtlinge verletzt. Die Asylbewerber waren in einer neuen Zeltunterkunft eingetroffen, die aus Mangel an geeigneten Gebäuden eingerichtet worden war. In der Nacht zum Sonntag blieb die Lage nach Angaben der Polizei ruhig. Das Netzwerk »Dresden für Alle« koordiniert derweil die Hilfe von 40 bis 50 freiwilligen Helfern für die Flüchtlinge. So werde aktuell zusammen mit dem Deutschen Roten Kreuz ein Konzept zur Kinderbetreuung erarbeitet. Auch bestehe Bedarf an Sach- und Geldspenden, erklärte das Bündnis am Sonntag. Eine genaue Liste der Bedarfe findet sich auf der Facebook-Seite des Netzwerkes »Dresden für Alle«.
Vielerorts in der Bundesrepublik sind trotz der lange absehbaren Zunahme der Flüchtlingszahlen aufgrund der internationalen Konflikte die Kapazitäten für die Aufnahme von Schutzsuchenden zunehmend erschöpft. In Städten wie Dresden und Hamburg, aber auch in kleineren Kommunen werden deshalb provisorische Zeltstädte aufgebaut.
Am vergangenen Wochenende gab es auch einen erneuten Brandanschlag - auf die Wohnung einer Flüchtlingsfamilie in Brandenburg/Havel. Eine mit Brandbeschleuniger getränkte Zeitung sei vor der Wohnungstür in der ersten Etage angezündet worden, teilte die Polizei am Sonntag mit. Die schlafende 24-jährige Mutter von zwei Töchtern im Alter von zwei und fünf Jahren bemerkte in der Nacht zu Sonntag den Brandgeruch. Sie weckte ihren 27-jährigen Mann, der das Feuer mit Wasser löschte. Die Tür wurde beschädigt. Verletzt wurde niemand. Nach ersten Ermittlungen gelangten die Täter durch den offenen Hauseingang in das Gebäude. Sie entkamen unerkannt. Agenturen/nd Seiten 6 und 13
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