Soria-Mord vor Gericht
Chile verfolgt Mord an spanischem Diplomaten
Madrid. In Chile soll der Mord an dem spanischen UN-Diplomaten Carmelo Soria vor rund vier Jahrzehnten vor Gericht kommen. Vor dem Obersten Gerichtshof Chiles werden 15 ehemalige Geheimdienstmitarbeiter angeklagt, wie der spanische Radiosender Cadena Ser am Freitag berichtete. Das Gericht revidierte damit eine Entscheidung vom Juli, den Fall aufgrund eines Amnestiegesetzes von 1977 nicht aufzugreifen. Soria war Mitglied der Kommunistischen Partei Spaniens und vor der Franco-Diktatur nach Chile geflüchtet, wo er als Berater von Präsident Salvador Allende und für die UNO arbeitete. Er hatte den Status eines UN-Diplomaten und half nach dem Putsch von Augusto Pinochet 1973 chilenischen Oppositionellen bei der Flucht. Er wurde gefoltert und zwei Tage später ermordet. epd/nd
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.