Nord- und Südkorea wieder im Dialog

Pjöngjang schlug Gespräche vor

  • Lesedauer: 2 Min.

Seoul. Nach der drastischen Verschärfung ihrer Spannungen haben Süd- und Nordkorea am Wochenende bei Gesprächen zwischen Spitzenvertretern einen Ausweg aus der Krise gesucht. Beide Seiten setzten am Sonntag nach einer Unterbrechung von elf Stunden und einer ergebnislosen ersten Runde ihre Verhandlungen im Grenzort Panmunjom fort, u.a. mit Seouls Vereinigungsminister Hong Yong Pyo und dem höchsten politischen Offizier der nordkoreanischen Volksarmee, Hwang Pyong So, inoffizielle Nummer zwei hinter Machthaber Kim Jong Un, Trotzdem gab es laut südkoreanischem Militär Hinweise, dass sich Nordkorea weiter für etwaige Militäraktionen rüstet. Die von Pjöngjang vorgeschlagenen Gespräche hatten am Samstagabend kurz nach Ablauf eines Ultimatums begonnen.

Nordkorea hatte mit Militärschlägen gedroht, sollte Seoul seine Lautsprecher-Propaganda an der Grenze nicht binnen 48 Stunden einstellen. Zuvor gab es einen Schusswechsel zwischen Artillerieeinheiten beider Länder. Seoul verlangt eine Entschuldigung für einen Grenzzwischenfall, bei dem zwei südkoreanische Soldaten durch mutmaßlich nordkoreanische Landminen schwer verletzt wurden. Nordkorea fühlt sich durch ein mehrtägiges südkoreanisch-amerikanisches Militärmanöver herausgefordert. Die Krise auf der koreanischen Halbinsel löste weltweit Besorgnis aus. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon rief beide Staaten in einer Erklärung auf, sich noch stärker um einen Lösung ihrer Differenzen durch Dialog zu bemühen. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal