Nord- und Südkorea wieder im Dialog
Pjöngjang schlug Gespräche vor
Seoul. Nach der drastischen Verschärfung ihrer Spannungen haben Süd- und Nordkorea am Wochenende bei Gesprächen zwischen Spitzenvertretern einen Ausweg aus der Krise gesucht. Beide Seiten setzten am Sonntag nach einer Unterbrechung von elf Stunden und einer ergebnislosen ersten Runde ihre Verhandlungen im Grenzort Panmunjom fort, u.a. mit Seouls Vereinigungsminister Hong Yong Pyo und dem höchsten politischen Offizier der nordkoreanischen Volksarmee, Hwang Pyong So, inoffizielle Nummer zwei hinter Machthaber Kim Jong Un, Trotzdem gab es laut südkoreanischem Militär Hinweise, dass sich Nordkorea weiter für etwaige Militäraktionen rüstet. Die von Pjöngjang vorgeschlagenen Gespräche hatten am Samstagabend kurz nach Ablauf eines Ultimatums begonnen.
Nordkorea hatte mit Militärschlägen gedroht, sollte Seoul seine Lautsprecher-Propaganda an der Grenze nicht binnen 48 Stunden einstellen. Zuvor gab es einen Schusswechsel zwischen Artillerieeinheiten beider Länder. Seoul verlangt eine Entschuldigung für einen Grenzzwischenfall, bei dem zwei südkoreanische Soldaten durch mutmaßlich nordkoreanische Landminen schwer verletzt wurden. Nordkorea fühlt sich durch ein mehrtägiges südkoreanisch-amerikanisches Militärmanöver herausgefordert. Die Krise auf der koreanischen Halbinsel löste weltweit Besorgnis aus. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon rief beide Staaten in einer Erklärung auf, sich noch stärker um einen Lösung ihrer Differenzen durch Dialog zu bemühen. dpa/nd
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.