Militär geht gegen Protest in Beirut vor

Müllkrise in der Hauptstadt löst Demonstrationen aus

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Weil sich seit Juli der Müll in Beirut in den Straßen türmte, kam es am Wochenende in der Hauptstadt zu Demonstrationen. Schnell steckte der Protest auch andere Orte an. Nun patrouilliert das Militär gegen den Protest.

Beirut. Nach gewalttätigen Protesten gegen die Müllkrise sind am Sonntagabend Einheiten der libanesischen Armee in Beirut zu sehen gewesen. Sie patrouillierten im Zentrum der Hauptstadt. Dies erklärte der Sprecher der Sicherheitskräfte, Oberst Joseph Moussalem, dem US-Fernsehsender CNN. Der arabische Nachrichtensender Al-Arabija berichtete, das Militär habe zwei zentrale Plätze geräumt. Nach Angaben des libanesischen Roten Kreuzes wurden bei Zusammenstößen Dutzende Menschen verletzt.

Die Polizei setzte am Sonntagabend Wasserwerfer und Tränengas gegen Demonstranten ein, die nahe dem Regierungspalast im Zentrum Beiruts Steine und Feuerwerkskörper auf Sicherheitskräfte warfen. Auslöser der Gewalt ist die Müllkrise. Seit Juli türmt sich der Abfall, weil eine überquellende Deponie der Hauptstadt geschlossen wurde. Aufgebrachte Einwohner machen die Regierung für die Zustände verantwortlich. Die Proteste haben sich inzwischen auch auf andere Landesteile ausgeweitet. dpa/nd

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