US-Drohnen üben bei Riga

Nationalgarde wurde nach Lettland verlegt

  • René Heilig
  • Lesedauer: 1 Min.

»Temporär stationiert« ist ein immer häufiger gebrauchtes Begriffspaar, wenn es um das Training vor allem von US-Luftwaffeneinheiten im östlichen NATO-Bereich geht. Nicht nur die modernsten US-Kampfjets der US-Air-Force, die F-22, werden zeitweilig in Polen stationiert, damit sie über den baltischen Staaten mit NATO-Partnern üben können. Derzeit wird der Luftraum dort von deutschen »Eurofightern« gesichert.

Die USA haben vor einigen Tagen erstmals auch zwei MQ-1 »Predator«-Kampfdrohnen auf die lettische Lielvarde Air Base verlegt. Der Flugplatz, auf dem einst sowjetische Jagdbomber stationiert waren, ist zwischen 2007 und 2014 umfassend erneuert worden. Freilich nicht für die lettische Luftwaffe, die aus einer Handvoll Hubschrauber und einigen kleinen alten Transportflugzeugen besteht.

Interessant ist, dass das Bodenpersonal für die Drohnen von Reservisten der Nationalgarde aus Houston (Texas) gestellt wird. Somit ist die Verlegung der Roboter zugleich eine Art Mobilmachungsübung. Fraglich ist, wie die »Predator« vor Ort eingesetzt werden. Der Militärstützpunkt liegt nur rund 30 Kilometer von der Hauptstadt Riga entfernt. Der Himmel über Lettland wird zudem von zahlreichen zivilen Airlines genutzt. Ein Drohneneinsatz in Deutschland wäre unter diesen Bedingungen aus Sicherheitsgründen nicht möglich.

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