Friedensnobelpreis für tunesische Demokratiebewegung

Oslo verkündet »tunesisches Quartett« als diesjährigen Friedensnobelpreisträger

  • Lesedauer: 1 Min.

Oslo/Frankfurt a. M. Der Friedensnobelpreis geht in diesem Jahr an das tunesische »Quartett für den nationalen Dialog«. Das teilte das norwegische Nobelkomitee am Freitag in Oslo mit. Das Gremium würdigt damit die vier Mitgliedsorganisationen des Quartetts für ihren entscheidenden Beitrag zur Schaffung einer pluralistischen Demokratie im Zuge der tunesischen Jasmin-Revolution 2011, wie die Komitee-Vorsitzende Kaci Kullmann Five sagte. Das Quartett habe einen alternativen friedlichen politischen Prozess angestoßen, als das Land am Rand einer Bürgerkrieges stand.

»Das Quartett für den nationalen Dialog« besteht aus dem tunesischen Gewerkschaftsverband (UGTT), dem tunesischen Arbeitgeberverband (UTICA), der tunesischen Menschenrechtsliga (LTDH) und der Anwaltskammer. Das Nobelkomitee versteht den Nobelpreis auch als Ermutigung für das tunesische Volk.

Der Friedensnobelpreis gilt als wichtigste Auszeichnung für Verdienste um Abrüstung, Friedenssicherung und Menschenrechte. Gestiftet wurde sie von dem schwedischen Unternehmer und Erfinder des Dynamits, Alfred Nobel (1833-1896). Die Verleihung findet jedes Jahr am Todestag Nobels, dem 10. Dezember, in Oslo statt. Aktuell ist der Preis mit acht Millionen schwedischen Kronen (etwa 860.000 Euro) dotiert.

In diesem Jahr wurden 273 Kandidaten nominiert, darunter 68 Organisationen. 2014 ging der Friedensnobelpreis an die pakistanische Kinderrechtsaktivistin Malala Yousafzai und den indischen Kinderrechtler Kailash Satyarthi. epd/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal