China sucht nach einem Plan
Ministerpräsident Li Keqiang plädiert mittlerweile für einen lockeren Umgang mit Wachstumszahlen. Im dritten Quartal hatte es für die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt »nur« zu einem Zuwachs von knapp sieben Prozent gereicht. Für das Gesamtjahr wäre dies das schwächste Wachstum seit 25 Jahren. China-Kenner wie Wolfgang Straubhaar, ehemals Leiter des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI), warnen jedoch vor dem Gerede von einer »Konjunkturschwäche«, seit Chinas Wirtschaft nicht mehr zweistellig wächst: Der wirtschaftliche Sockel sei heute viel größer als früher.
Mit zukünftig sechs bis 6,5 Prozent Wachstum würde China immer noch weit stärker zulegen als fast alle anderen Staaten. Noch bis Donnerstag wird die Kommunistische Partei über einen neuen Fünfjahresplan beraten, der im März vom Nationalen Volkskongress beschlossen wird. Analysten erwarten den Abschied vom extensiven Wachstum - hin zu »qualitativ hochwertigem Wachstum«, so die NordLB. Für Deutschlands Industriemanager steht laut einer Umfrage bereits fest: Im Jahr 2020 wird China das innovativste Land der Welt sein. hape
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.