Obama lobt den Kreml

Gemeinsame Arbeit an politischer Lösung in Syrien

  • Lesedauer: 2 Min.

Manila. US-Präsident Barack Obama hat Moskau für seine Haltung während der internationalen Syrien-Konferenz in Wien gelobt. Der Kreml habe sich dort als »ein konstruktiver Partner« erwiesen, sagte Obama am Mittwoch in der philippinischen Hauptstadt Manila. Die Meinungsverschiedenheiten über die Zukunft des syrischen Staatschefs Baschar al-Assad hätten die Diskussion über Möglichkeiten einer Waffenruhe nicht behindert. Russland habe in Wien mit daran gearbeitet, einen »politischen Übergang« in Syrien zu erreichen, sagte Obama.

Die USA trieben derweil ihre Zusammenarbeit mit der Türkei im Kampf gegen den IS voran. Der türkische Außenminister Feridun Sinirlioglu sagte, es gebe Pläne für einen gemeinsamen Militäreinsatz gegen den IS entlang der türkisch-syrischen Grenze, wo die Dschihadisten noch immer in manchen Gebieten auf syrischer Seite die »Kontrolle« ausübten. Einzelheiten nannte er nicht.

US-Außenminister John Kerry kündigte gegenüber dem US-Sender CNN an, dass die Türkei in Zusammenarbeit mit den USA nun auch die rund 100 verbleibenden Kilometer der Grenze zum Nachbarland Syrien schließen werde. »Die gesamte nördliche Grenze Syriens - 75 Prozent davon sind nun geschlossen worden. Und wir beginnen einen Einsatz mit den Türken, um die verbleibenden 98 Kilometer zu schließen«, sagte Kerry.

Südlich der Kanarischen Inseln werden seit Mittwoch mehr als 20 Menschen nach dem Untergang eines Flüchtlingsbootes im Atlantik vermisst. 22 Überlebende wurden vom spanischen Seenotrettungsdienst geborgen und in den Hafen von Arguineguín an der Südküste von Gran Canaria gebracht. Wie das Rote Kreuz unter Berufung auf Aussagen der Überlebenden mitteilte, hatten sich etwa 45 Afrikaner an Bord des Bootes befunden.

Die russische Luftwaffe flog am Dienstag neue Angriffe auf IS-Stellungen in Syrien. Die französische Luftwaffe flog den dritten Tag in Folge Angriffe auf die Dschihadisten-Hochburg Rakka im Norden des Landes.

Der tschechische Präsident Milos Zeman sorgte mit einem Auftritt als Hauptredner einer islamfeindlichen Demonstration für Empörung. Zeman trage dazu bei, »einen Nährboden« für die Ausbreitung faschistischen Gedankengutes in der tschechischen Gesellschaft zu schaffen, kritisierte der sozialdemokratische Minister für Menschenrechte und Gleichberechtigung, Jiri Dienstbier, am Mittwoch. Agenturen/nd

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