Prozessstart gegen Bayer wegen Antibabypille

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Berlin. Die Antibabypille Yasminelle des Pharmakonzerns Bayer steht unter dem Verdacht, Gefäßverschlüsse bis hin zu lebensbedrohlichen Lungenembolien zu verursachen. In den USA hat Bayer in außergerichtlichen Einigungen bereits rund 1,9 Milliarden Dollar an Tausende Klägerinnen gezahlt, am Donnerstag verhandelt das Landgericht Waldshut-Tiengen in Baden-Württemberg über solch einen Fall: Die Klägerin Felicitas Rohrer fordert von Bayer 200 000 Euro, weil sie ihrer Darstellung nach an den Nebenwirkungen der Pille mit dem Wirkstoff Drospirenon fast gestorben wäre. Die Nichtraucherin und Vegetarierin erlitt mit 25 Jahren eine Lungenembolie und berichtet von etwa 250 weiteren Frauen allein in Deutschland, die ebenfalls Thrombosen erlitten hätten. Bayer bezeichnet die Vorwürfe als unbegründet, Rohrer will erreichen, dass die Pille vom Markt genommen werden muss. Der Konzern verkauft die Pille auch unter den Namen Yasmin und Yaz und machte damit 2014 einen Umsatz von 768 Millionen Euro. Wegen ähnlicher Fälle sind Klagen gegen Bayer in Frankreich, der Schweiz und Kanada anhängig. nd

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