Dok-Filmer aus Syrien ermordet

Nadschi al-Dschurf galt in Türkei als offener Kritiker der IS-Dschihadisten

  • Lesedauer: 1 Min.

Beirut. In der Türkei ist ein syrischer Dokumentarfilmer ermordet worden, der offen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) kritisierte. Der Filmemacher Nadschi al-Dschurf sei am Sonntag in der Millionenstadt Gaziantep in Südostanatolien nahe der syrischen Grenze erschossen worden, teilte die syrische Menschenrechtsgruppe RBSS im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. RBSS ist die englische Abkürzung für »Raqqah (nordsyrische Provinzhauptstadt - die Red.) wird leise abgeschlachtet«.

Die türkische Nachrichten-Webseite T24 berichtete, Dschurf sei auf offener Straße von einer Kugel im Kopf getroffen worden und im Krankenhaus gestorben. Türkischen Medienberichten zufolge arbeitete der 37-Jährige gerade an einem Dokumentarfilm über die Massaker des IS. Dschurf drehte mehrere Dokumentarfilme über den Syrien-Konflikt. Ein Freund des Filmemachers sagte, Dschurf habe diese Woche mit seiner Familie nach Frankreich reisen wollen, wo er Asyl erhalten hatte. AFP/nd

Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.

Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen

Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.