»Strategische Partnerschaft« vereinbart
Türkischer Präsident Erdogan in Saudi-Arabien
Riad. Saudi-Arabien und die Türkei streben eine enge strategische Zusammenarbeit auf höchster Ebene an. Beide Staaten gründen dazu einen gemeinsamen Rat, der sich unter anderem mit Sicherheitsfragen sowie verstärkter militärischer, politischer und wirtschaftlicher Kooperation befasst, wie Außenminister Adel al-Dschubair am Dienstag laut einem Bericht der saudischen Presseagentur sagte. Zuvor hatte König Salman in der Hauptstadt Riad den türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan empfangen.
Der Rat wird von den Außenministerien beider Länder geleitet und soll den Beziehungen einen »qualitativen Sprung« nach vorne ermöglichen, wie Dschubair sagte. Saudi-Arabien und die Türkei gehören zu den schärfsten Gegner des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad, der zur islamischen Minderheit der Alawiten gehört. Die in Saudi-Arabien und der Türkei dominierende islamische Mehrheitsrichtung der Sunniten betrachtet die Alawiten als zu bekämpfende Ungläubige. Besonders trifft das zu für die extrem fundamentalistisch-sunnititische Ausformung des Wahhabismus in Saudi-Arabien.
Riad hatte Mitte des Monats ein Militärbündnis gegründet, mit dem das islamisch-konservative Königreich nach eigenen Angaben den Terror bekämpfen will. An der »islamischen Koalition« mit Sitz in Riad beteiligen sich offiziell 34 Länder. Das Bündnis gibt vor, alle »terroristischen Organisationen« bekämpfen zu wollen, auch die Terrormiliz Islamischer Staat, die bisher von Saudi-Arabien aus unterstützt wurde.
dpa/nd
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