Hertha BSC startet mit einem Remis in die Rückrunde

Berliner trennen sich nach gutem Bundesligaspiel torlos vom FC Augsburg

Die Winterpause kam weder Hertha BSC noch dem FC Augsburg recht, beide hatten einen richtig guten Lauf. Da beide Teams am Sonnabend aber daran anknüpfen konnten, wurden 35.196 Zuschauer im Berliner Olympiastadion trotz fehlender Tore sehr gut unterhalten.

Zwei Mannschaften ein Ziel: Hertha BSC und der FC Augsburg wollten zum Rückrundenauftakt der 1. Fußball-Bundesliga genau da weitermachen, wo sie zum Ende der Hinrunde aufgehört hatten. Die Berliner hatten sich mit drei Siegen und Platz drei in die Winterpause verabschiedet. Die Augsburger hatten sich mit 13 Punkten aus den letzten fünf Spielen aus dem Tabellenkeller noch auf Rang zwölf geschossen.

Aufgrund der besseren Platzierung schob Augsburgs Trainer Markus Weinzierl den Gastgebern vor dem Spiel im Olympiastadion die Favoritenrolle zu. Aber: »Wir fahren mit Selbstvertrauen nach Berlin, weil wir vor Weihnachten eine gute Serie gestartet haben.« Und genau so präsentierten sich die Gäste am Samstagnachmittag vor 35.196 Zuschauern – mutig suchten sie ihre Chance, mit konsequentem Pressing und schnellem Umschaltspiel nach vorn. Schon nach zwei Minuten hatten sie durch Caiubys Kopfball ihre erste gute Tormöglichkeit.

Dass bei nasskaltem Wetter auf dem glitschigen Rasen des Olympiastadions kein Favorit auszumachen war, lag auch daran, dass Hertha BSC eine ähnliche Spielweise pflegt: Nach sicherem Aufbauspiel aus der Abwehr wird mit schnellem Kurzpassspiel der Weg zum gegnerischen Tor gesucht, meist über die Außenbahnen. Und: Auch Hertha-Trainer Pal Dardai hatte vor der Partie gesagt, dass die Berliner »weiter mutig bleiben« wollen. Denn der Champions-League-Platz drei des Hauptstadtklubs war die größte Überraschung der Hinrunde in der Bundesliga.

Dass die Ausbeute von 32 Punkten aber kein Zufall war, bewies Hertha BSC auch gegen Augsburg. Auf die erste Chance der Gäste antwortete der rechte Außenverteidiger Mitchel Weiser in der dritten Minuten postwendend mit einem Schuss aus 15 Metern. Der Ball strich knapp am rechten Pfosten vorbei. In der Folge entwickelte sich ein unterhaltsames und gutes Bundesligaspiel mit Torchancen auf beiden Seiten. Die beste vergab Hertha-Stürmer Vedad Ibisevic. In der 38. Minute kam er aus zehn Metern frei zum Schuss, FCA-Torwart Marwin Hitz konnte reaktionsschnell klären. Bei Augsburg sorgten vor allem Dominik Kohr (7./32. Minute) und erneut Caiuby (23.) für Torgefahr. Letztlich verabschiedeten sich die Teams aber torlos in die wärmenden Kabinen.

Unverändert in der Aufstellung kamen sie zu den zweiten 45 Minuten wieder auf den Platz. Dass Hertha BSC und der FC Augsburg nahtlos an die Hinrunde anknüpfen wollten, wurde auch in der jeweiligen Startelf sichtbar, in der kein Neuzugang stand. Unverändert war auch das Spielgeschehen. Und wieder hatten die Gäste die erste Chance, diesmal eine so genannte hundertprozentige. In der 51. Minute stand Raul Bobadilla allein vor Hertha-Torwart Rune Jarstein, aber der Stürmer schaffte es nicht, den Ball aus fünf Metern im Tor unterzubringen. Die Augsburger Vereinsapp hatte schon das 0:1 vermeldet.

Näher kam keine von beiden Mannschaften mehr einem Torerfolg. Spannend blieb es trotzdem bis zum Schlusspfiff. Weil es sowohl Hertha BSC als auch dem FC Augsburg dann doch gelungen war, fast nahtlos an die guten Leistungen der Hinrunde anzuknüpfen. Die Berliner verteidigten mit dem 0:0 ihren dritten Tabellenplatz. Die Gäste rutschten zwar einen Rang tiefer, können aber auch aus Berlin viel Selbstvertrauen mitnehmen.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal