Redaktionsübersicht

Klaus Ungerer

Klaus Ungerer

Klaus Ungerer kommt aus Lübeck und kann Schwedisch. Er war Redakteur im »FAZ«-Feuilleton, Satiriker bei »spiegel.de«, Textchef beim »Freitag«. Er hat ein Dutzend Prosabände geschrieben, einer davon war »Buch des Jahres« in der »Welt am Sonntag«. Seit März 2025 ist er Redakteur im Feuilleton des »nd«.

Folgen:
Aktuelle Beiträge von Klaus Ungerer:
»Ich verwandelte mich von einer sehr kontaktfreudigen, fröhlichen, freigeistigen Person in eine sehr introvertierte, traurige, vorsichtige Person.«
Amanda Knox: »Es kam ihnen nur auf die Story an«

Amanda Knox wurde von den Massenmedien der ganzen Welt als perverse Mörderin verkauft. Vier Jahre saß sie unschuldig im Gefängnis. Ein Gespräch über Sexismus, versagende Medien und das Leben danach

Obacht, nicht zu lange hinschauen!
Kulturreferat in Gelsenkirchen: Bitte schützt uns

Das Kulturreferat der Stadt Gelsenkirchen hat jetzt Kunst untersagt. Weil die sich mit Zitaten von AfD-Politikern auseinandersetzen wollte. »Staatliches Neutralitätsgebot!« Hieß es zur Begründung. Eine starke Idee...

November 1989: Halb Mecklenburg macht nach Lübeck rüber
Deutscher Nationalstaat: Was zusammengehört

Wieso muss Deutschland ein einheitlicher Nationalstaat sein? Die Leute identifizieren sich doch eh mit ihren Regionen. Unseren Autor hat 1990 eigentlich nur die Wiedervereinigung des Nordens gefreut.

Jimmy Kimmel: Weitere Talk-Kollegen werden folgen

Jimmy Kimmel ist seinen Job los. Er hatte sich über den Mord an Charlie Kirk geäußert und einen Witz über Trump gemacht. Es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis die nächsten Talk-Kollegen gehen, meint Klaus Ungerer.

Könnte man herausfinden, warum es dieses Bild gibt? Zweifelsohne. Will man es wissen? Fraglich.
In Infogewittern

Wir befinden uns in einem Ozean der endlosen Information. Sagen Experten, und empfehlen: Wir sollten nur die wirklich relevanten Sachen zur Kenntnis nehmen. Aber woher wissen wir, welche das sind?

Alfred Hugenberg 1931 bei einer Rede im Berliner Sportpalast
Der Führer vor dem Führer

Rechtsextreme Multimillionäre versuchen schon immer, die Massenmedien zu manipulieren. In der Weimarer Zeit war es Zeitungszar Alfred Hugenberg, der die Demokratie mit Hilfe der Pressefreiheit zerstören wollte.

Indien: Gebt her euren Müll

In Indien gibt es jetzt Müllcafés. Da kann man Plastikmüll abgeben, und wenn man genug Plastikmüll abgegeben hat, bekommt man als Belohnung eine warme Mahlzeit mit Reis, Curry und Salat. Vorbildlich! Finden wir.

In der Realität unserer Wahl wäre mehr Lametta, und Kirsten Dunsts Name würde stets richtig ausgesprochen.
Realität go home

Die Realität ist in der Krise: Ein neues Folk-Album stammt nicht von der zuständigen Folk-Sängerin, sondern von der KI. In Bukarest zeigen sie Malewitsch-Bilder, die wohl gar nicht von Malewitsch sind. Was kommt noch?

Lokomotive Altmark

Mit ihrem bisherigen Opus magnum »In die Sonne schauen« hat die deutsche Regisseurin Mascha Schilinski den Preis der Jury in Cannes gewonnen. Nun soll sie das deutsche Filmbusiness auch im Oscar-Rennen vertreten.

Mitglieder der älteren Generation konnten mit dem Medium noch etwas anfangen.
Vom Überleben im sterbenden Zeitungsgewerbe

Seit dem Jahr 2000 sterben die Zeitungen, und als Zeitungsmensch konnte man dabei die dollsten Dinge erleben. Unser Autor wurde so oft abgewickelt, dass es fast schon wieder lustig ist.

Avi Loeb: Harvard-Professor und Alienversteher

Der Harvard-Astrophysiker Avi Loeb spricht regelmäßig über unbekannte Objekte im All, die sich auf unsere Erde zubewegen. Und gern meldet er den Medien: Vielleicht ein Alienraumschiff! Gerade kommt wieder eins.

Nimm noch ein Gemüse, Mitmensch

In den USA gibt es am 22. August den »Be An Angel Day«: Das ist der Tag, an dem man nett zu allen Leuten sein soll: Postbote, Gatte, Gemüsehändler... Wir probieren es mal aus. Kann das gutgehen?

Irgendwer grätscht immer giftgelb rein im Leben.
Skye Stout: Trolle haben sich mit der Falschen angelegt

Die 16-jährige Fußballerin Skye Stout wurde im Netz gemobbt. Weil ihr Porträtfoto ihre Gesichtsakne zeigt. Nach den Attacken rollte eine Solidarisierungswelle um den Globus. Und Stout selbst gab die beste Antwort.

Kann man totschießen, muss man aber nicht: Kaffernbüffel
Tod eines Tötungsreisenden

Mackertum ist immer doof, und manchmal endet es tödlich. In Südafrika ist jetzt ein Millionär auf Großwildjagd von einem Kaffernbüffel getötet worden. Auf Social Media erfuhr der Büffel viel Lob. Ist das okay?

Wie schön hier alles ist! Die fünfjährige Berlinerin schaut nachdenklich über die Obertrave, dann bricht sie ihrem Vater das Herz.
Frau Bolms Weltreich

Jahrhundertelang war Lübeck freie Reichsstadt, und bis heute fühlt die Stadt sich so: eine eigene Nation, ruhmvoll, drei Nobelpreisträger, die Königin der Hanse. Klaus Ungerer, selbst Lübecker, erzählt uns was darüber.

Ich weiß nicht, wo du herkommst, bei dir kenn’ ich mich nicht aus – aber das hat nichts zu sagen.
Herzensbildung – Bruder Bär

Tiervideos auf Social Media sind ein Running Gag. Es ist immer leicht, sich über ihren Konsum lustig zu machen, viele sind tatsächlich banal und doof. Doch einige werfen Fragen auf, die sehr tief gehen.

Er nervt viele: der auf EU-Weisung festgemachte Deckel
Die deckeln uns

»Willst du die Massen beherrschen, musst du ihnen schlechtes Gewissen machen.« – Ein Gespräch über Plastik und Schuld

Wer nicht guckt, bleibt dumm.
»PBS Eons« zeigt, wie Info­tainment geht

Kluge Netz-Nutzer folgen dem Youtube-Kanal »PBS Eons«: Hier geht es um Erdgeschichte, Paläontologie und Evolution. Wer auch nur eine Folge gesehen hat, weiß genau, warum man keinen Fernseher mehr braucht.

Abhänger

Herr Nazareth unterrichtete Lebenskunde als Quereinsteiger, und die Schülis grinsten nur matt, wenn er ihnen wieder mit seinen bronzezeitlichen Ideen von »Gott« ankam. Nun ist er aus einem bayerischen Gymnasium geflogen.

Erst wenn die KI Aerobic-Klassen bucht, wird sie uns ebenbürtig sein.
Künstliche Doofheit

Alle haben Angst vor der KI! Dabei ist sie so aalglatt, antiseptisch und abgehoben, dass man sie gar nicht richtig ernst nehmen kann. Ich warte auf eine KI mit Traumata und Geschichte, mit Ecken und Kanten.