Redaktionsübersicht

Klaus Ungerer

Klaus Ungerer

Klaus Ungerer kommt aus Lübeck und kann Schwedisch. Er war Redakteur im »FAZ«-Feuilleton, Satiriker bei »spiegel.de«, Textchef beim »Freitag«. Er hat ein Dutzend Prosabände geschrieben, einer davon war »Buch des Jahres« in der »Welt am Sonntag«. Seit März 2025 ist er Redakteur im Feuilleton des »nd«.

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Aktuelle Beiträge von Klaus Ungerer:
Der Kitsch ist fast überall, an abgekupferter Licht- und Formensprache sollst du ihn erkennen, an schlechtem Pathos.
Eine Art, Ruhe zu suchen

Was dem einen sein Gartenzwerg, ist dem anderen sein Bourdieu: Kitsch hat in jedem Herzen einen Ort, denn er gibt uns Momente der sinnlosen Hoffnung.

Friede den Radlern: die Stargarder Straße in Berlin-Prenzlauer Berg
Poller und Poesie

Unsere »Fahrradstraße« war seit Jahren für Fahrradfahrer die Hölle. Die Auto-Menschen scherten sich einen feuchten Kehricht darum. Jetzt sind plötzlich Poller da! Eine ganze Nachbarschaft feiert.

In »Pluribus« ist Hauptdarstellerin Rhea Seehorn besonders gut im spröde und misstrauisch Auftreten.
»Pluribus«: Aliens Helikopterkind

Vince Gilligans »Pluribus« verwandelt die Alien-Invasion in ein freundliches Duell: Individualität gegen allumklammernde Fürsorge und Wissen – Bestsellerautorin Carol gerät mitten hinein in diesen kollektiven Albtraum.

Isabel Ströh (l.) und Isabell Beer mit ihrem hochverdienten Grimme-Preis.
»Rape Tapes«: Sie jagen Vergewaltiger

Im Doku-Podcast »Rape Tapes« enttarnen zwei Journalistinnen ein kriminelles Netzwerk: Männer, die Frauen betäuben, vergewaltigen und Videos davon online teilen. Die Recherche bringt endlich die Polizei auf den Plan.

Dieses Herbert-Grönemeyer-Foto wurde von KI ausgesucht.
ChatGPT: Bloß nicht provozieren!

Ein Gericht hat festgestellt: ChatGPT ist massiv mit Texten von Helene Fischer, Grönemeyer oder Rolf Zuckowski gefüttert worden. Die arme KI! Wir sollten sie respektvoller behandeln, solange wir noch können.

Stromausfall in Altglienicke
Berlin: Mann betrat Büro!

Ständig ist alles voller Nachrichten. Sie überfallen uns in der U-Bahn, folgen uns mit dem Handy aufs Klo. Aber Vorsicht ist angebracht! Denn Nachrichten haben eindeutig schlechtes Karma, so wie Snickers, oder Porno.

Wie ein Pfeil zieht sie vorbei, und es dröhnt in meinen Ohren
»radio.garden«: Im Reich der fliegenden Nonne

Die Website »radio.garden« ist eine der schönsten Seiten im Netz: Hier kann man durch die Musik der Welt reisen, rund um den Globus, von Radiostation zu Radiostation. Bis man den Ort findet, an den man gehört.

Obacht, nicht zu lange hinschauen!
Kulturreferat in Gelsenkirchen: Bitte schützt uns

Das Kulturreferat der Stadt Gelsenkirchen hat jetzt Kunst untersagt. Weil die sich mit Zitaten von AfD-Politikern auseinandersetzen wollte. »Staatliches Neutralitätsgebot!« Hieß es zur Begründung. Eine starke Idee...

November 1989: Halb Mecklenburg macht nach Lübeck rüber
Deutscher Nationalstaat: Was zusammengehört

Wieso muss Deutschland ein einheitlicher Nationalstaat sein? Die Leute identifizieren sich doch eh mit ihren Regionen. Unseren Autor hat 1990 eigentlich nur die Wiedervereinigung des Nordens gefreut.

Jimmy Kimmel: Weitere Talk-Kollegen werden folgen

Jimmy Kimmel ist seinen Job los. Er hatte sich über den Mord an Charlie Kirk geäußert und einen Witz über Trump gemacht. Es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis die nächsten Talk-Kollegen gehen, meint Klaus Ungerer.

Könnte man herausfinden, warum es dieses Bild gibt? Zweifelsohne. Will man es wissen? Fraglich.
In Infogewittern

Wir befinden uns in einem Ozean der endlosen Information. Sagen Experten, und empfehlen: Wir sollten nur die wirklich relevanten Sachen zur Kenntnis nehmen. Aber woher wissen wir, welche das sind?

Alfred Hugenberg 1931 bei einer Rede im Berliner Sportpalast
Der Führer vor dem Führer

Rechtsextreme Multimillionäre versuchen schon immer, die Massenmedien zu manipulieren. In der Weimarer Zeit war es Zeitungszar Alfred Hugenberg, der die Demokratie mit Hilfe der Pressefreiheit zerstören wollte.

Indien: Gebt her euren Müll

In Indien gibt es jetzt Müllcafés. Da kann man Plastikmüll abgeben, und wenn man genug Plastikmüll abgegeben hat, bekommt man als Belohnung eine warme Mahlzeit mit Reis, Curry und Salat. Vorbildlich! Finden wir.

In der Realität unserer Wahl wäre mehr Lametta, und Kirsten Dunsts Name würde stets richtig ausgesprochen.
Realität go home

Die Realität ist in der Krise: Ein neues Folk-Album stammt nicht von der zuständigen Folk-Sängerin, sondern von der KI. In Bukarest zeigen sie Malewitsch-Bilder, die wohl gar nicht von Malewitsch sind. Was kommt noch?

Lokomotive Altmark

Mit ihrem bisherigen Opus magnum »In die Sonne schauen« hat die deutsche Regisseurin Mascha Schilinski den Preis der Jury in Cannes gewonnen. Nun soll sie das deutsche Filmbusiness auch im Oscar-Rennen vertreten.

Mitglieder der älteren Generation konnten mit dem Medium noch etwas anfangen.
Vom Überleben im sterbenden Zeitungsgewerbe

Seit dem Jahr 2000 sterben die Zeitungen, und als Zeitungsmensch konnte man dabei die dollsten Dinge erleben. Unser Autor wurde so oft abgewickelt, dass es fast schon wieder lustig ist.

Avi Loeb: Harvard-Professor und Alienversteher

Der Harvard-Astrophysiker Avi Loeb spricht regelmäßig über unbekannte Objekte im All, die sich auf unsere Erde zubewegen. Und gern meldet er den Medien: Vielleicht ein Alienraumschiff! Gerade kommt wieder eins.

Nimm noch ein Gemüse, Mitmensch

In den USA gibt es am 22. August den »Be An Angel Day«: Das ist der Tag, an dem man nett zu allen Leuten sein soll: Postbote, Gatte, Gemüsehändler... Wir probieren es mal aus. Kann das gutgehen?

Irgendwer grätscht immer giftgelb rein im Leben.
Skye Stout: Trolle haben sich mit der Falschen angelegt

Die 16-jährige Fußballerin Skye Stout wurde im Netz gemobbt. Weil ihr Porträtfoto ihre Gesichtsakne zeigt. Nach den Attacken rollte eine Solidarisierungswelle um den Globus. Und Stout selbst gab die beste Antwort.