Griechische Fußballer protestieren gegen Flüchtlingssterben
Stiller Protest auf dem Rasen vor Zweitliga-Begegnung: EU und Türkei der Tatenlosigkeit beschuldigt
Berlin. Fußballer zweier gegnerischer Klubs der zweiten griechischen Liga haben zu Beginn einer Partie in der Stadt Larissa mit einem Sitzprotest an die vielen im Mittelmeer ertrunkenen Flüchtlinge erinnert. In einer Erklärung des AEL Larissa hieß es zu der zweiminütigen Schweigepause auf dem Fußballrasen vom Freitag, damit werde der »Hunderten von Kindern gedacht, die jeden Tag wegen der abscheulichen Tatenlosigkeit von EU und Türkei ums Leben kommen«. Beim Kentern eines Boots mit Flüchtlingen auf dem Weg von der türkischen Provinz Çanakkale zur griechischen Insel Lesbos starben am Samstag in der Ägäis mindestens 33 Menschen, unter ihnen mehrere Kinder. 75 Menschen konnten gerettet werden, wie die türkische Nachrichtenagentur Anadolu meldete. Trotz Winterwetters begeben sich immer noch jede Woche tausende Menschen auf die gefährliche Überfahrt in Richtung Europäische Union. Nach UN-Angaben kamen seit Jahresbeginn mehr als 44.000 Flüchtlinge nach Griechenland, mehr als 200 Menschen verloren auf dem Weg ihr Leben oder gelten als vermisst. Agenturen/nd
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