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Debatte über Bühnen am Ku’damm

  • Lesedauer: 1 Min.

In seltener Einmütigkeit haben alle Fraktionen im Abgeordnetenhaus die Rettung der traditionsreichen Ku’damm-Bühnen gefordert. In dem Theater hatte einst der legendäre Regisseur Max Reinhardt inszeniert. »Wir müssen alles daransetzen, die beiden Bühnen in vollem Umfang zu erhalten«, sagte der CDU-Abgeordnete Uwe Lehmann-Brauns in der letzten Sitzung des Kulturausschusses. Die Opposition warf dem rot-schwarzen Senat vor, seiner Verantwortung für das beliebte Boulevard-Theater nicht nachzukommen. »Es ist misslich, dass seitens des Landes nichts getan wird«, kritisierte die Grünen-Abgeordnete Sabine Bangert. Kulturstaatssekretär Tim Renner (SPD) wies die Vorwürfe zurück. Für den Senat habe der Erhalt des Spielortes erste Priorität. Ob es gelinge, die beiden Originalbühnen in einen Neubau zu integrieren, müsse man sehen.

Nach jahrelangem Tauziehen hatte ein neuer Investor kürzlich Pläne für das sogenannte Ku’damm-Karree vorgelegt, denen zufolge es künftig nur noch einen, in den Keller verlegten Theaterraum geben soll. »Wir können nicht in einer Mehrzweckhalle gutes Theater machen«, warnte Bühnenchef Martin Woelffer. Derzeit finanziert sich das Haus seinen Angaben zufolge zu 95 Prozent selbst, zahlt allerdings keine Miete. Künftig sei eine halbe Million Euro als Jahresmiete erwartbar. »Das ist nicht zu erwirtschaften«, sagte Woelffer. »Für uns geht es wirklich um Leben und Tod.« dpa

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