Prozess um Gewalt in Suhler Flüchtlingsheim
Meiningen. Im Prozess um Ausschreitungen in einer Flüchtlingsunterkunft in Suhl im vergangenen August hat die Staatsanwaltschaft den fünf Angeklagten enthemmte Gewalt vorgeworfen. Die 18 bis 27 Jahre alten Männer hätten aus einer Menschenmenge heraus Eisenstangen, Steine und Knüppel eingesetzt, sagte Staatsanwalt Markus Knapp am Donnerstag zu Prozessbeginn am Landgericht Meiningen. Die Staatsanwaltschaft wirft einem 24-jährigen Iraker versuchten Totschlag vor, weil er bei den Ausschreitungen mit erhobener Eisenstange auf eine Polizistin zugerannt sein soll. Die vier anderen Angeklagten sind wegen schweren Landfriedensbruchs angeklagt. Vier der fünf Angeklagten entschuldigten sich, bestritten jedoch, Menschen verletzt zu haben. Der Anwalt eines 18-Jährigen sagte, sein Mandant empfinde tiefe Scham. Bei dem Vorfall, der sich um einen zerrissenen Koran entzündet hatte, wurden 17 Menschen verletzt. dpa/nd
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.