Die persönliche Kampfansage der Alice Lex-Nerlinger

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Mit ihren sozialkritischen Bildern traf sie den Nerv der Gesellschaft am Ende der Weimarer Republik. Berühmt wurde die Künstlerin Alice Lex-Nerlinger durch ihre persönliche Kampfansage gegen den Abtreibungsparagrafen: Das Spritzbild »Paragraf 218« von 1931 (siehe Abbildung) ist unmissverständlich. Zusammen mit Hannah Höch, Lea und Hans Grundig, John Heartfield, den Kölner Progressiven und ihrem Ehemann Oskar Nerlinger gehörte die 1893 als Tochter des Lampenfabrikanten Heinrich Pfeffer in Kreuzberg Geborene zur künstlerisch-politischen Avantgarde der Weimarer Republik.

Während des Nationalsozialismus trieben Zensur und Arbeitsverbot Alice Lex künstlerisch in die »innere Emigration«. Im Untergrund war sie aktiv gegen das Regime. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete sie in der DDR überwiegend an offiziellen Porträtaufträgen.

In der ersten Retrospektive von Alice Lex-Nerlinger zeigt das Verborgene Museum die wichtigsten Werke der Fotomonteurin und Malerin. nd Foto: Michael Setzpfandt © S. Nerlinger, Berlin

Alice Lex-Nerlinger, Retrospektive. Verborgenes Museum, Schlüterstraße 70, Charlottenburg, 14.4. bis 7.8.

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