Einigung bei Leiharbeit erwartet

Spitzentreffen von Union und SPD im Kanzleramt

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Die Fraktionschefs von Union und SPD haben sich zuversichtlich gezeigt, dass sich die Große Koalition am Dienstagabend beim Streitthema Leiharbeit und Werkverträge einigt. »Ich kann mir vorstellen, dass wir heute Abend zu einem Ergebnis kommen«, erklärte der Fraktionsvorsitzende der Union, Volker Kauder (CDU). Auch SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann teilte mit, er gehe von einer Einigung aus. Der Sozialdemokrat machte deutlich, dass seine Partei die »ideologisch motivierte Blockade« des Gesetzentwurfs von Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) nicht länger akzeptieren werde. Der Entwurf liege bereits seit vergangenem November im Kanzleramt, sei dann aber von der CSU aufgehalten worden. Gleiches gelte für die von Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) geplante gesetzliche Regelung für mehr Lohngleichheit von Männern und Frauen, fügte Oppermann hinzu. Kauder warf der SPD dagegen vor, in ihren Gesetzentwürfen über die im Koalitionsvertrag festgeschriebenen Vereinbarungen hinauszugehen.

Die Neuregelung von Leiharbeit und Werkverträgen steht im Mittelpunkt des Treffens der Partei- und Fraktionschefs der Großen Koalition am Abend im Berliner Kanzleramt. Die ebenfalls an dem Treffen teilnehmende Nahles will mit ihrem Gesetzentwurf verhindern, dass Leiharbeiter als Streikbrecher in Unternehmen eingesetzt werden. Betriebsräte sollen über den Einsatz von Werkvertragsnehmern besser informiert werden. AFP/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal