Einwohner Idomenis beklagen ihre Situation
Athen. Die Bewohner des Dorfes Idomeni an der griechisch-mazedonischen Grenze haben sich in einem Schreiben an die griechische Regierung über die Zustände vor Ort beklagt. Im improvisierten Flüchtlingslager, in dem seit Monaten rund 11 000 Menschen ausharren, gebe es keinerlei staatliche Kontrolle. Das Lager verwandele sich zunehmend in ein Gebiet, in dem jeder mache, was er wolle, zitierte am Donnerstag die Athener Tageszeitung »Kathimerini« aus der Beschwerde der Einwohner. »Täglich kommt es in unserem Dorf zu Diebstählen und Vandalismus«, heißt in dem Schreiben an den griechischen Minister für Bürgerschutz, Nikos Toskas. Flüchtlinge und Migranten kämen unkontrolliert zu den Häusern und richteten Schäden an. Außerdem kümmere sich der Staat nicht um die Hygiene und Versorgung der Flüchtlinge, so dass diese gesundheitlich gefährdet seien. In Griechenland halten sich mittlerweile nach Angaben des Stabs für die Flüchtlingskrise 54 500 Flüchtlinge und Migranten auf. Der Zustrom von der Türkei hat seit Inkrafttreten des EU-Flüchtlingspakts merklich nachgelassen. dpa/nd
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