Papst Franziskus gegen Kopftuchverbot
Rom. Papst Franziskus hat sich gegen ein Kopftuchverbot ausgesprochen. Jeder Gläubige müsse die Freiheit haben, seine religiösen Überzeugungen zu äußern, sagte er nach Angaben von Radio Vatikan vom Dienstag. »Wenn eine muslimische Frau ein Kopftuch tragen will, muss sie das tun können, ebenso wie ein Christ, der ein Kreuz tragen will«, zitierte der Sender aus einem Papstinterview mit der französischen Tageszeitung »La Croix«. Franziskus wirft Frankreich darin eine übertriebene Form von Laizismus vor. Aufgrund der strikten Trennung von Kirche und Staat ist dort das Tragen religiöser Symbole wie Kopftuch, Kippa und Kreuz in Behörden, Schulen und Universitäten verboten. Die französische Gesetzgebung betrachte Religionen als »Subkulturen«, beklagte Franziskus. Wichtig sei eine Form der Laizität, die von einem Gesetz zum Schutz der Religionsfreiheit begleitet sein müsse. epd/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Linken, unabhängigen Journalismus stärken!
Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.
Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.