Gehälter auf den Baustellen steigen

Einkommensplus von 5,3 Prozent in Ostdeutschland

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Wiesbaden. Gewerkschaft und Arbeitgeber haben in den Tarifverhandlungen für das Bauhauptgewerbe eine Einigung erzielt. Der Abschluss für die 785 000 Beschäftigten sieht ein Einkommensplus von im Westen 4,6 Prozent und im Osten von 5,3 Prozent vor, wie die IG Bauen-Agrar-Umwelt und die Arbeitgeber am Mittwoch in Wiesbaden mitteilten. Die Gehälter steigen demnach in zwei Stufen - und zwar am 1. Mai 2016 und am 1. Mai 2017. Der Tarifvertrag habe eine Laufzeit von 22 Monaten, hieß es. Der Vereinbarung müssen die jeweiligen Gremien noch zustimmen.

»Das Ergebnis ist ein Kompromiss, mit dem es sich keine Seite leicht gemacht hat«, erklärte der stellvertretende IG BAU-Bundesvorsitzende und Verhandlungsführer Dietmar Schäfers. Die Gespräche hätten mehrfach vor dem Scheitern gestanden. Der Abschluss gehe »an die Grenze dessen, was die Kolleginnen und Kollegen gerade noch mittragen« könnten, so die Gewerkschaft. Der Verhandlungsführer der Arbeitgeber Frank Dupré betonte: »Unsere Mitarbeiter erhalten aufgrund der niedrigen Inflationsrate eine deutliche Reallohnsteigerung und einen angemessenen Anteil an der Branchenentwicklung.«

Auch bei den Arbeitsbedingungen gab es in der vierten Runde nach 14 Stunden am Verhandlungstisch einen Kompromiss. So zahlt künftig bei weit vom Firmensitz entfernten Baustellen der Arbeitgeber die Übernachtung. Zudem gibt es eine Verpflegungspauschale von 24 Euro pro Arbeitstag. Agenturen/nd

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