Bericht: Türkische Grenzpolizei erschießt syrische Flüchtlinge
Mehrere Tote gemeldet, darunter Frauen und Kinder / Menschenrechtler: Seit Anfang des Jahres 60 Syrer an der türkischen Grenze erschossen
Berlin. Türkische Grenzpolizisten haben offenbar mindestens acht Syrer erschossen, die aus dem Nordwesten Syriens in die Türkei fliehen wollten. Unter den Toten nahe der syrischen Stadt Dschisr al-Schughur seien zwei Frauen und vier Kinder, meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Sonntag. Acht Menschen seien teilweise schwer verletzt worden. Die oppositionelle syrische Nachrichtenseite Orient News berichtete von elf Toten. Eine unabhängige Überprüfung der Angaben ist nicht möglich. Im Internet kursieren allerdings Fotos, auf denen mehrere Tote zu sehen sind. Die Türkei hält die Grenze zu Syrien nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch seit August 2015 geschlossen. Syrische Flüchtlinge können deswegen nicht mehr legal ins Nachbarland kommen. Die Organisation hat den türkischen Grenzschützern bereits mehrfach vorgeworfen, Gewalt gegen fliehende Syrer anzuwenden, obwohl das Land offiziell eine »Politik der offenen Tür« verfolge. Den Menschenrechtsbeobachtern zufolge wurden dabei seit Anfang des Jahres 60 Syrer erschossen. Agenturen/nd
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