Polizisten schikanierten syrischen Jungen
Leipzig. Polizisten des Reviers in Grimma (Kreis Leipzig) sollen sich fremdenfeindlich verhalten haben. Der Leipziger Polizeipräsident Bernd Merbitz habe eine dienstrechtliche Prüfung veranlasst, bestätigte die Polizeidirektion am Sonntag einen Bericht der Internetausgabe des Nachrichtenmagazins »Focus«. Bei einer Kontrolle war den Beamten am Fahrrad eines 17-jährigen Flüchtlings aus Syrien aufgefallen, dass die Lampe nicht funktionierte. Wohl um zu verhindern, dass der Mann ohne Beleuchtung weiterfährt, ließ einer der Polizisten die Luft aus den Reifen und nahm die Ventile mit. Als der Mann am nächsten Tag seine Ventile abholen wollte, waren diese angeblich nicht aufzufinden. Das Verhalten der Beamten habe zumindest »den Anschein der Fremdenfeindlichkeit«, sagte Merbitz laut »Focus«-Online. Er soll den Revierleiter angerufen und gesagt haben: »Wenn so etwas noch einmal passiert, brennt die Luft.« dpa/nd Personalie Seite 4
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.