Apotheker wollen klare Regeln für Cannabis
Berlin. Klare Anleitungen für Patienten, die Cannabis als Schmerzmittel konsumieren, fordert die Bundesapothekerkammer. »Wenn Cannabis von Ärzten verordnet und von Apothekern als Rezepturarzneimittel abgegeben wird, dann brauchen die Patienten auch eine eindeutige Gebrauchsanweisung inklusive der notwendigen Hilfsmittel«, sagte Kammer-Präsident Andreas Kiefer am Dienstag in Berlin. Im Mai wurde ein Gesetzentwurf verabschiedet, wonach Cannabis zur Behandlung von Schmerzen, bei Krämpfen, von Sterbenskranken oder in der Krebstherapie zugelassen werden soll. Das Rauchen von Cannabis als »Joint« nannte Kiefer problematisch, weil sich die Dosis, die jeweils im Blut ankommt, nicht genau kontrollieren lasse. Derzeit arbeite man an Rezepturvorschriften, die eine korrekte Anwendung und Dosierung von Cannabisblüten und -extrakten ermöglichen. »Cannabis ist kein Wundermittel und nur für Patienten geeignet, bei denen andere Medikamente keine ausreichende Linderung zeigen«, so Schmerzexperte Michael Schäfer. dpa/nd
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.