Länder stoppen Erbschaftsteuer
Bundesrat ruft nun den Vermittlungsausschuss an
Berlin. Der Streit um die Erbschaftsteuer zieht sich weiter hin. Im Bundesrat stimmte in der letzten Sitzung vor der Sommerpause am Freitag eine Mehrheit der Länder dafür, die geplante Reform an den Vermittlungsausschuss zu verweisen. Damit verzögern sich die vom Bundesverfassungsgericht geforderten Neuregelungen für Unternehmenserben noch mindestens bis Herbst.
Die Große Koalition hatte sich nach monatelangem Streit über die Reform Ende Juni endlich geeinigt; Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), SPD-Chef Sigmar Gabriel und CSU-Chef Horst Seehofer legten einen Kompromiss vor. Der Bundestag stimmte wenige Tage später mit breiter Mehrheit zu. Doch im Bundesrat widersprachen nicht nur Länderfinanzminister der Grünen, sondern auch Regierungen mit LINKE-Beteiligung. Die Thüringer Finanzministerin Heike Taubert (SPD) etwa sagte im Bundesrat, die Reform enthalte »Geschenke, die durch nichts zu rechtfertigen sind«. Auch verfassungsrechtlich sei die Reform »nicht tolerabel«. AFP/nd Seite 5
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.