Tadschikistan will Medien für unverständliche Texte bestrafen
Bis zu 200 Dollar pro Verstoß: Sondergruppe fahndet in Zeitungen, im Fernsehen und im Radio nach unverständlichen Begriffen
Berlin. Die autoritäre Führung der früheren Sowjetrepublik Tadschikistan bestraft Journalisten künftig für unverständlich formulierte Texte. »In manchen Artikeln stehen bis zu zehn Wörter, die einfache Leser nicht kennen. Das ist ein grober Verstoß gegen die geltende Amtssprache«, sagte Gawhar Scharifsoda vom Komitee für Sprache in der Hauptstadt Duschanbe am Montag. Eine Sondergruppe werde in dem zentralasiatischen Hochgebirgsland ab sofort in Zeitungen, aber auch im Fernsehen und im Radio nach unverständlichen Begriffen fahnden. Bei Verstößen gegen die Sprachnormen drohe eine Strafe bis zu 200 US-Dollar (rund 180 Euro), sagte Scharifsoda. dpa/nd
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