Kraft geht auf Distanz zu Islamverband Ditib

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Essen. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) ist auf Distanz zum türkischen Islamverband Ditib gegangen. »Es verstärken sich die Zweifel, dass die Ditib den Kriterien zur Einstufung als Religionsgemeinschaft entspricht«, sagte Kraft der in Essen erscheinenden »Westdeutschen Allgemeinen Zeitung« vom Freitag. Die nordrhein-westfälische Staatskanzlei prüft seit dem vergangenen Jahr einen Antrag der Ditib und drei weiterer Islamverbände, als Religionsgemeinschaften mit erweiterten Rechten anerkannt zu werden. »Die Ereignisse in der Türkei werfen auf den Anerkennungsprozess der Islamverbände sicher ein neues Licht«, sagte Kraft weiter. Die Voraussetzungen für eine Aufwertung würden sorgfältig begutachtet, es werde ohne Zeitdruck darüber entschieden. Als Reaktion auf die öffentliche Debatte schiebt auch Niedersachsens rot-grüne Landesregierung den unterschriftsreifen Islamvertrag auf. Die von der CDU und anderen aufgeworfene Frage der Beeinflussung der muslimischen Verbände durch die türkische Führung müsse in Ruhe in den nächsten Monaten erörtert werden, sagte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) am Freitag in Hannover. Agenturen/nd

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