Werbung

Millionenfache Grenzkontrollen

LINKE-Abgeordnete kritisiert Unverhältnismäßigkeit

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Die Linkspartei kritisiert die massiven Kontrollen auf der Suche nach für illegal erklärten Geflüchteten. In den ersten sechs Monaten des Jahres wurden seitens der Bundespolizei rund eine Million Menschen kontrolliert, 2015 waren es sogar drei Millionen. »Das ist völlig unverhältnismäßig, weil es bei der unerlaubten Einreise um einen sehr geringfügigen Gesetzesverstoß geht«, sagte die Innenexpertin der Linksfraktion, Ulla Jelpke, mehreren Zeitungen. Sie äußerte zudem die Sorge, dass es einen Zusammenhang zwischen der Hautfarbe eines Menschen und den Kontrollen der Bundespolizei gebe.

In einer Antwort auf die Anfrage der Linksfraktion heißt es, die Bundespolizei habe in den vergangenen Monaten hinter der Grenze deutlich weniger Migranten ohne gültige Papiere aufgegriffen. Im ersten Halbjahr 2016 seien 12 710 Fälle von illegaler Einreise festgestellt worden. Im Gesamtjahr 2015 waren es 128 655 Fälle. Die Kontrollierten kamen demnach vor allem aus Afghanistan, Syrien und dem Irak. Agenturen/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -