Scherben auf dem Dampfer

  • Lesedauer: 2 Min.

Zum 20. Todestag von Rocksänger Rio Reiser findet am Samstag auf dem St. Matthäi-Kirchhof in Schöneberg ein Konzert mit früheren Mitgliedern der Band »Ton Steine Scherben« statt. In der Friedhofskapelle werden die Musiker der »Scherben« gemeinsam mit der Berliner »Polit-Tunte« Patsy l’Amour laLove und anderen Künstlern in Gedenken an Reiser spielen und lesen, kündigte die Berliner Geschichtswerkstatt am Mittwoch an. Die Tickets kosten zwölf Euro.

Unter dem Motto »Scherben bringen Glück« lädt die Geschichtswerkstatt am Freitag- und Samstagabend zudem zu einer dreistündigen Schiffrundfahrt durch Berlin auf der MS Kreuzberg in Gedenken an den »König von Deutschland« ein. Auch hier werden Rio Reisers frühere Bandkollegen von »Ton Steine Scherben« ein Konzert geben. Ferner wird der Schauspieler Helmut Krauss Texte aus dem Buch »Keine Macht für Niemand« und Texte aus weiteren Büchern von und über Rio Reiser lesen. Die Tickets kosten 25 Euro, Start ist an der Hansa-Brücke in Moabit.

Der 1950 in Berlin geborene Rio Reiser (bürgerlich: Ralph Christian Möbius) war von 1970 bis 1985 Sänger und Haupttexter der Rockband »Ton Steine Scherben«. Zu den bekanntesten Titeln der Band gehörten »Macht kaputt, was euch kaputt macht«, »Keine Macht für Niemand« und die Hausbesetzer-Hymne »Rauch-Haus-Song«.

Nach der Auflösung der Band setzte Reiser seine musikalische Karriere als Solokünstler fort und gewann mit Liedern wie »König von Deutschland« und »Junimond« ein breites Publikum. Rio Reiser starb am 20. August 1996 in Nordfriesland und wurde 2011 auf den Alten St. Matthäi-Kirchhof in Berlin umgebettet. epd/nd

- Anzeige -

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.