Biertrinken ist am umweltfreundlichsten

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Berlin. Das beliebteste Getränk der Menschen hierzulande ist nicht das Bier. Es ist Wasser; auch was verpackte Darreichungsformen angeht. Von 31,7 Milliarden Litern, die man im Jahr hierzulande aus Flaschen, Dosen oder Tetrapacks trank, waren 44,3 Prozent schnödes H2O. 34,4 Prozent waren Erfrischungsgetränke wie Cola oder Spezi. Und mit 21,3 Prozent erst auf Platz drei kam der seit 1516 nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraute Gerstensaft inklusive sogenannter Biermischgetränke.

Dies ist nicht gerade gut für die Umwelt. Denn das stille oder prickelnde Wasser wird nur zu 40,8 Prozent in Mehrwegflaschen oder anderen ökologisch vorteilhaften Verpackungen im Supermarkt angeboten. Bei den Erfrischungsgetränken ist die Quote sogar noch schlechter: Mit 29,7 Prozent wird nicht einmal jede dritte Cola aus einer Mehrwegflasche getrunken.

Anders sieht es beim Bier aus. Dank der knapp 1400 Brauereien und Kunden hierzulande, die überwiegend auf Glasflaschen setzen, ist das alkoholische Getränk das einzige, bei dem die sogenannte Mehrwegschutzquote von 80 Prozent seit zehn Jahren konsequent eingehalten wird. Derzeit liegt sie bei 83,6 Prozent.

Insgesamt wird nicht einmal jedes zweite Getränk aus einer Mehrwegflasche getrunken. So ist die Quote innerhalb von zehn Jahren von 66,3 Prozent im Jahr 2004 auf 45,1 Prozent im Jahr 2014 gesunken, wobei gleichzeitig der Anteil sogenannter ökologisch vorteilhafter Einweg-Getränkeverpackungen von 4,9 auf 1,0 Prozent gesunken ist. Auf der anderen Seite werden derzeit laut der DUH mehr als 17 Milliarden Einweg-Plastikflaschen und drei Milliarden Getränkedosen verkauft. spo

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