Immer mehr tote Geflüchtete im Mittelmeer

Studie der IOM: In der ersten Hälfte 2016 schon 2.900 Menschen bei Versuch gestorben, Europa zu erreichen

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Berlin. Die Zahl der toten Geflüchteten im Mittelmeer ist in den ersten sechs Monaten des Jahres stark angestiegen. Laut einem aktuellen Bericht der Internationalen Organisation für Migration wurden von Januar bis Juni 2.901 Opfer registriert. Das sind 37 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2015. Wie hoch die Dunkelziffer der Opfer der Festung Europa ist, weiß niemand. Die meisten der in der ersten Jahreshälfte ertrunkenen Geflüchteten (2.484) hatte auf der langen und besonders gefährlichen Route von Nordafrika nach Italien versucht, in der EU Schutz vor Verfolgung, Armut und Krieg zu finden. Rund 70.000 Menschen schafften die Passage, so die IOM. Das legt den Schluss nahe: Die Zahl der Geflüchteten, die das Mittelmeer überqueren, ist nicht sehr gestiegen - das Risiko, die Flucht nicht zu überleben dafür sehr stark. Im östlichen Mittelmeer habe die Zahl der Geflüchteten und damit auch der Opfer seit dem Anti-Asyl-Deal zwischen der EU und der Türkei und dem Schließen der so genannten Balkanroute deutlich abgenommen. nd

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