Gesetz soll Versorgung mit Heilmitteln bessern
Berlin. Patienten sollen künftig leichter an passende Hilfs- und Heilmittel kommen. Das Bundeskabinett billigte am Mittwoch in Berlin einen Gesetzentwurf von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU), der wachsenden Problemen bei der Versorgung mit Hilfsmitteln wie Inkontinenz-Windeln entgegen wirken soll. Da Krankenkassen bisher nur billige, häufig ungeeignete Windeln finanzieren dürfen, müssen viele pflegebedürftige Patienten Zuzahlungen in Kauf nehmen. Künftig werden die Kassen verpflichtet, ihren Versicherten die Wahl zwischen mehreren zuzahlungsfreien Produkten zu ermöglichen. Zu Hilfsmitteln zählen auch Hörgeräte, Schuheinlagen, Prothesen, Gehstützen oder Rollstühle. In Modellvorhaben soll in allen Bundesländern die sogenannte Blankoverordnung ausprobiert werden. Dabei verschreibt der Arzt die Krankengymnastik. Der Physiotherapeut bestimmt aber Art und Umfang der Behandlung. Ob das zur Regel wird, soll nach der Modellphase entschieden werden. Zu den Heilberuflern zählen Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden und medizinische Fußpfleger. Ihre Verbänden und die Krankenkassen dürfen höhere Vergütungen aushandeln als gesetzlich vorgesehen ist. Therapieberufe sollen so attraktiver werden. epd/nd
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